Mein geliebtes Muttertier

Mein liebes, liebes Muttertier,
Ich sag' es gleich:
Ich liebe Dir!
Allerliebste, du allein,
Du einzige, warme Mutter, mein,
Du gabst mich Dir, erst,
Dann mich mir,
Eins waren wir, einst,
Nur du bleibst
Mir,
Wenn unlängst ich mich auch entnabelt
Vom Mutterbusen,
Mutterkuchen,
Bauches Nabel,
Deren Nahrung mich dann entzog,
Gefüllt, erfüllt,
Ernährt, genährt,
Mich losgelöst,
Nähre ich mich doch
Immerfort
Von Deiner Liebe noch.

Dein Ruf noch leise nachhallt,
Ein letzter Wehenschrei
Von damals,
Entbunden, hast du mich und
Sorglos in die Welt geworfen,
Ob ich gewollt oder nicht
Du hast mich geworden, werden lassen sein,
Fein.
Und ich es Dir nun einmal dank
Das Dasein,
Den, Deinen Lebenstrank.

Ohne dich keinen Meter 59 groß,
Kein Haar,
Kein waches Aug,
Kein Bein zum Gehen, Laufen, Springen
Oh, fein, es geht hervorragend
Das linke Bein,
Das andere schleift,
Doch stört es nicht,
Nur still stehen mag ich nicht,
Nie, niemals, nicht.

Das Glück,
Die Liebe anderer zu erringen,
ist unbeständig,
endlich alles,
Hast du mir mit der ersten Trunk geimpft.
Und trinken werd ich ewig
Bis zum Suff.

Wenn alles fällt,
nur eines hält,
Wie Tränen auf dem Mutterbusen,
Denn du und wir,
Oh, ich, dir, du, mir,
Mein geliebtes Muttertier,
Du gabst es mir,
Sorgtest
mit Dir selbst
Für stetige Liebeszufuhr,
Die war und ist
mir gewiss
Wie nichts.
Wie nichts,
Nichts anderes.

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