Poetopharmakon gegen Melancholie

Der Literaturwissenschaftler Leonhard Fuest spricht im Interview (http://www.taz.de/!71581/) über Melancholie und Utopie und wie die Literatur, als Produkt im Schreiben oder Konsumgut als Poetopharmakon zur Stimmungsregulierung genutzt werden kann. 


"Nach Baudelaire ist die Melancholie die "erlauchte Freundin der Schönheit". Man muss die Melancholie mindestens ästhetisch lesen, man kann sie philologisch und philosophisch lesen, aber natürlich auch politisch."

"Der Melancholiker ist der Widerständige. Er ist ein unruhiger Geist, er begnügt sich nicht."

"Der Melancholiker ist ja einer, der ein gestörtes Verhältnis zur Tat hat. Der Melancholiker schätzt die Unermesslichkeit des Wissens. Die aber verhindert die Tat, weil dazu immer die Entscheidung nötig ist, das Urteil, jetzt genug zu wissen."


"Sich selbst ernst nehmen ist die größte Katastrophe, die man sich leisten kann im Leben. Daran krankt ja die halbe Welt."



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