Fräulein Traurigkeit

Sie umarmt mich von hinten,
nicht mal ihren Atem
habe ich im Nacken gespürt.
Sie umschlingt mich fest,
hält mich fest,
nicht los.

Dunkel macht sie es
Und langsam.

Sie weckt mich am Morgen
schal und kalt
ertränkt mich.

Sie tippt mich an
ertappt mich
und ich kippe.

Ich zucke und schäme mich.
Vor ihr, mir und den anderen.
Irre durch Gedanken,
gefolgt von ihr,
sie rüttelt an mir.

Mich durch.

Ich vergesse zu essen,
spüre keinen Hunger.
Hangel mich an Freizeit-To-Do-Listen entlang,
versenke und verzettel mich.
Vergesse sie,
schweige
bis Kiefer und Kopf krampfen.
Schweige.
Schreibe.
Fühle.
Weine.

Denke. Denke. Denke.
Schreibe Bücher voll,
von denen ich mich trennen muss.

Schweige, atme,
meditiere.

Die Scham weg,
ist nur außen.
sind nur die anderen.

Komme wieder
zu mir,
meinen Gefühlen,
sind okay.

Mutig

Das Selbst zeigen.

Ich drücke den Rücken durch,
werde aufrecht gehen
Schminke mich für den Tag,
ich kann laut sein,
darf sein,
raumgreifend auch.

Sie hat keinen Platz,
sie verschwindet.

Abgehängt.
Leise hab ich
sie unters Make Up gelegt
in Lachen eingehüllt.

Kommentare

Beliebte Posts