La lluvia de Atitlán


Der kleine Elefant

Da bilden sich kleine weiße Wellen und zeichnen den Wind am blauen Lago de Atitlán, der und von weit süd-östlich heranzieht. Dann der Donner und die Wolken, sie schieben sich zusammen, ganz dicht, und der  Regen zieht in einer leuchtend weiß-gelben Wolkenmauer über die Wasseroberfläche und verschluckt den Horizont der Vulkane. Die Berglinie verliert sich wattig-wässrig und der Lago erscheint ohne seine Ufer weit wie das Meer. Die Wolken ziehen dichter heran. Un loco, ein Verrückter, rettet sich noch auf einer lancia, einem Boot, hinüber. Dann bricht der Sturzregen herein, die Blechbüchsen der Katzen klappern und der Nebel lässt die Kulisse von Bergen und See in einem dichten Weiß verschwimmen, verschwinden. Selbst der Blitz schallt in diesem Regen ins Leere, beleuchtet nichts mehr, nur kurz zeigt sein Licht, dass die Welt wohl noch da ist. Der Donner ist dumpf.  Es ist tiefdunkel und ich kann mir kaum vorstellen, dass es morgen wieder hell und sonnig sein wird. Als der Regen leiser wird, laufe ich barfuß über die noch immer warmen Steine vorm Haus und spüre das weiche Wasser an der Haut. Dann taucht der See wieder auf. Er ist da und wir sitzen noch immer im weit geöffneten Fensterläden des Hauses und schauen in die Endlosigkeit der Natur, warten auf die Nacht, die uns längst warm umarmt.

Vier am See

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